Sparziergänge in WORPSWEDE

Das Künstlerdorf am Weyerberg lockt alljährlich Tausende Touristen aus nah und fern in seine Museen, Galerien, Cafés und die reizvolle Moorlandschaft.

1889 gründete sich die Künstlerkolonie Worpswede durch die Düsseldorfer Kunststudenten Fritz Mackensen und Otto Modersohn, die an einem späten Augusttag auf der Bergedorfer Brücke die Natur betrachteten. Es war ein grauer Tag mit einem Licht wie auf Bildern des Malers Millet und sie beschlossen zu bleiben und zu malen. Damit begann durch Heinrich Vogeler, Fritz Mackensen, Paula Modersohn-Becker und vielen weiteren Künstlern eine wechselvolle Geschichte des kleinen Moordorfes im Teufelsmoor.

Das Flair eines Bauerndorfs hat sich der kleine Ort in der Nähe der Hansestadt Bremen trotzdem erhalten. Ob Käseglocke, Barkenhoff oder Markusheide - über den Ort liegt ein besonderer Zauber, der jeden Besucher gefangen nimmt, der die Weg zwischen den Hecken im Dorf und unter den Bäumen der Alleen oder des Weyherberges nutzt oder den Blick in die Weite der Moor- und Geestlandschaft bzw. zum Himmel wendet. Es ist der Dreiklang zwischen Kunst, Landschaft und Lebensort, der das Besondere Worpswedes bestimmt. Jährlich lockt Worpswede nicht nur viele Touristen, sondern auch renommierte Maler und Fotografen an, die versuchen, den Zauber des Ortes und die Schönheit der Landschaft in ihren Bildern festzuhalten.

Das Haus im Schluh ist einer der reizvollsten Anziehungspunkte von Worpswede. Drei reetgedeckte Häuser mit einem Museum zu Martha und Heinrich Vogeler, einer Handweberei und fünf Ferienwohnungen bilden eine idyllische Hofanlage. (Foto: Gabi Anna Müller)

Wer die besondere Atmosphäre dieses zauberrhaften Ortes gern individuell erleben möchte, der kann sich in diesem Buch alles Wissenswerte erlesen und auf sechs vorgeschlagenen Routen von Jürgen Teumer durch die Geschichte und die Gegenwart spazieren, die künstlerische und natürliche Seite des Ortes genießen und es sich auch in den zahlreichen Gastronomiebetrieben gut gehen lassen. Angereichert wurde dieser handliche Führer mit eindrucksvollen Bildern der Fotografin Gabi Anna Müller, die seit 2001 in Worpswede lebt.

Das Buch "Spaziergänge in Worspwede" ist im Schünemann Verlag erschienen und kostet 16,-- Euro.

Torfkähne bilden ab Mitte des 18. Jahrhunderts bis Anfang des 20. Jahrhunderts die einzigen Verkehrsmittel im Teufelsmoor. Unterwegs auf den vielen kleinen Wasserstraßen prägen sie mit ihren schwarzen Eichenholzbooten und den braunen Segeln das Landschaftsbild. Die Torfbauern staken, treideln und segeln mit ihrer Fracht oft mehrere Tage bis nach Bremen. (Foto: Gabi Anna Müller)

Wenn Sie nach Worpswede reisen und die Schönheit des Ortes mit ihrem Smartphone oder mit der Kamera festhalten möchten, schauen Sie sich gern vorher unseren Tipps "Das i-Tüpfelchen der Bildgestaltung" an, damit auch Ihre Fotos den gesonderen Zauber der Landschaft vermitteiln.