Häuser mit Vergangenheit haben Zukunft

(Holz-)Häuser nachhaltig und zukunftsfähig umbauen

Von neuen Häusern geht eine besondere Faszination aus – sie stehen für Fortschritt, Innovation, hohen technischen Standard und größtmöglichen Nutzwert. In der Architektur galt der Neubau lange als die Königsdisziplin, während Umbau eher ein Nischendasein führte. Dabei liegen Bestandsimmobilien häufig in gewachsener Umgebung mit intakter Infrastruktur. Egal, aus welcher Epoche Altbauten stammen, von ihnen geht ein besonderes Flair aus.

„Umbauen statt neu bauen“ lautet heute das Motto. Es reicht nicht mehr, nur ästhetische Häuser zu bauen, die perfekt auf die Bedürfnisse der Bewohner zugeschnitten sind – ein wichtiger Faktor ist die Schonung der Ressourcen. Altbauten haben Qualitäten, die oftmals zeitgenössischen Häusern fehlen. Es gilt sie zu entdecken, zu bewahren und intelligent weiterzuentwickeln.

Ein moderne Architektursprache zeichnen die Holzhäuser von Polarlifehaus aus.

Gründe für einen Umbau oder eine Modernisierung gibt es viele. Ja nach Gebäudealter und Erhaltungszustand können es Mängel an der Substanz, Feuchtschäden, eine veraltete Haustechnik oder energetische Defizite sein. Darüber hinaus haben sich im Laufe der Jahrzehnte die Anforderungen an Wohnkomfort, Raumorganisation und Energieeffizienz gravierend gewandelt. Der Wunsch nach lichtdurchfluteten Räumen, einem offenen Grundriss und mehr Flexibilität ist meist zentraler Ausgangspunkt für Umbaumaßnahmen.

Unter nachhaltigem Umbauen verstehen Bauherren oftmals Energiesparmaßnahmen, dabei rückt der Lebenszyklus eines Gebäudes in den Fokus und damit der verantwortungsvolle Umgang mit Ressourcen. Alle Bauteile wie Wände, Dächer und Decken sollten grundsätzlich dampfdiffusionsoffen zum Schutz der Bausubstand hergestellt werden. Besonders bei Renovierungsmaßnahmen eines Holzhauses sind ökologische Baustoffe das A und O.

Eine offen Raumstruktur und große Fensterfronten sind heute mehr den je gefragt (Foto: La-Melle)

Wärmedämmung ist gut zur Reduzierung der Heizkosten, aber nicht mit Mineral- oder Steinwolle. Natürliche Dämmstoffe, wie beispielsweise Holzfasern, Hanf, Jute, Schilf oder Zellulose, sollten für den Innenausbau verwendet werden, damit die Wände atmungsaktiv bleiben. Sie sorgen nicht nur für ein gutes Raumklima, sondern verhindern auch die Bildung von Kondenswasser und Schimmel. Gerade die gute Luftqualität macht Holzhäuser zum idealen Zuhause von Allergikern.

Bestandsimmobilien umzubauen ist keineswegs ein lahmer Kompromiss zwischen individuellen Anforderungen und vorhandener Substanz – im Gegenteil, sie bieten oftmals viele Vorteile, an die man vorher nie gedacht hat. Beispielsweise sommerlicher Hitzeschutz – durch den alleinigen Einsatz von Naturfaserdämmungen und den Baustoff Holz wird ein hoher sommerlicher Hitzeschutz erreicht. Das hat zur Folge, dass das Haus nicht überhitzt. Vorhandene Dachüberstände sorgen für einen praktischen Sonnenschutz – besonders vor großen Fensterfronten, ohne das technische Verschattungen wie beispielsweise Jalousien, Schiebe- oder Klappläden eingebaut werden müssen.

Auf den zukünftig gewünschten Komfort muss keiner bei Umbaumaßnahmen verzichten – auf die richtige Reihenfolge der Gewerke kommt es ein, damit sie langfristig viel Freude an Ihrer umgebauten Immobilie haben.   

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